Oman Nr.1 mit 4WD & Zelt
Kurzbericht

Kurz nach den Weihnachtsfeiertagen fliegen wir in den Oman - ein neies und spannendes land für uns. Nachdem wir unser en Geländewagen in Empfang genommen haben, kaufen wir in einem großen Supermarkt erst mal genügend Vorräte, um uns selbst versorgen zu können. Unsere Übernachtungen finden im mitgebrachten Zelt statt und mit etwas Suche finden wir auch fast immer gute Nachlager -Campingplätze gibt es sowieso nicht.

Wir fahren zuerst ins Hadschargebirge mit seinen Bergen, malerischen Wadis und Dörfern. Man kann mit dem Auto bis unterhalb des höchsten Berges fahren, der aber als Militärstützpunkt nicht zugänglich ist, Dafür wandern wir hoch über dem Wadi Ghul auf einem beliebten Weg zu einem verlassenen Dorf. Dann geht es nur noch für Bergsteiger weiter: wir klettern auf einem sehr steilen und ausgesetzten Klettersteig (der einzige im Oman!) direkt auf das Hochplateau, um wieder zum Wagen zurückzukommen. Am nächsten Tag sind wir 1000 Höhenmeter tiefer in dem Riesencanyon, den man auf einer abenteuerlichen Piste viele Kilometer hineinfahren kann.

 

Nach Besichtigungen von einem alten Fort und Besuch der Hauptstadt Muscat mit dem Sultanspalast, fahren wir auf der Autobahn weit in den Süden. In Sur, einer alten Hafenstadt, liegen noch einige malerische Dschunken. Am nahen Kap Ras al Hadd können wir im Meer mit 24 Grad Wassertemperatur baden - und das Anfang Januar!

An der Küste gibt es Sandstrände, an der viele Meeresschildkröten ihre Eier vergraben. Wir erkundigen uns im Touristenzentrum nach den Besuchsmöglichkeiten: es gibt nur Führungen bei Nacht - und alles ist auf Tage hinaus ausgebucht! So fahren wir weiter und suchen uns einen sehr einsamen Nachtplatz hoch über der Steilküste. Am nächsten Morgen laufen wir zum Strand hinunter und wundern uns über die seltsamen Spuren im Sand, als ob hier Quadfahrer unterwegs waren. Es dauert eine Weile, bis wir realisieren, dass es Schildkrötenspuren sind. Und plötzlich sehen wir auch eine große Schildkröte, die sich verspätet hatte und  langsam auf dem Rückweg zum Meer kriecht. Vor lauter Aufregung mache ich nur Fotos und vergesse zu filmen - so urtümlich und spannend war diese Begegnung!

 

Am gleichen Tag geht es wieder ins Gebirge zurück zu dem bekannten Wadi Bani Khalid: hier sind natürlich wieder viele Touristen unterwegs, aber wir können trotzdem ungestört in diesem wunderschönen Canyon baden. Auf unserem Nachtplatz nur ein paar Kilometer unterhalb des Canyons sind wir so alleine auf weiter Flur, dass wir unbesorgt ein Feuer machen können. Tagsdrauf besuchen wir zwei Oasen am Rand der großen Sandwüste und fahren mir den Geländewagen auch einige Kilometer auf einer Piste hinein, um Fotos in diesem "Riesen-Sandkasten" zu machen. 

 

Wieder zurück im Hadschar-Gebirge sind wir am nächsten Morgen schon ganz früh auf, um den traditionellen Viehmarkt in Nizwa anzuschauen. Er ist noch so authentisch und malerisch, dass ich eine Menge Filmmaterial verschiesse - ein tolles Erlebnis, wie aus tausendundeiner Nacht. Am letzten Tag klettern wir sogar noch auf den Al Hamra Tower, einen markanten Felsgipfel mit bester Aussicht auf die Umgebung, Die Kletterei ist nicht allzu schwierig, aber wir sind völlig alleine unterwegs, müssen alles selber absichern und das Gestein ist extrem scharfkantig. 

Am späten Abend sind zurück am Flughafen und sind begeistert von dieser Art des Urlaubs. Deshalb werden wir sicher noch einmal wieder hierherkommen!