Australien mit Dachzelt
Kurzbericht 2018

Im Herbst sind wir einen Monat im 5. Kontinent „Downunder“ unterwegs. Wir landen in Sydney und bekommen gleich unseren ersten Leihwagen, ein komfortables Wohnmobil. Damit erkunden wir nicht nur die Stadt, sondern auch die weitere Umgebung, wie die Blue Mountains. Hier gibt es in einer weiten Hügellandschaft steile Felsabbrüche mit Wasserfällen und Aussichtspunkten und schön angelegte Wege laden zum Erkunden ein. Unsere weitere Reise geht nach Süden zum „Seven-Mile-Beach“ und nach Canberra, der Hauptstadt von Australien, die als Retortenstadt geplant wurde. In den weiter südlich gelegenen Snowy Mountains liegt das Skizentrum des Landes: jetzt am Ende der Skisaison wird zwar noch gefahren, aber der Schnee ist schon recht weich. Allerdings ist es ziemlich kalt (bis Null Grad) und wir sind froh um unsere warme Bekleidung.

 

Nach dem Inlandsflug nach Alice Springs wird es dagegen deutlich wärmer: das ist vor allem für unser Übernachten im Dachzelt auf einem Geländewagen (Landcruiser) günstig. Hier ist die Mitte des Landes und gleichzeitig Zentrum des Outback im Bundesstaat Northern Territory. Wir besuchen Schluchten (wie den Kings Canyon), das Palm-Valley oder die Hauptattraktionen Uluru (Ayers Rock) und Kata Tjuta (Olgas). Zurück in Alice Springs geht es dann auf dem langen Stuart Highway immer weiter nach Norden, zum Teil eintönig und stundenlang geradeaus.

 

Nach einigen Fahrtagen machen wir einen Bootsausflug in einem Schluchtensystem, dann folgen heiße Quellen sowie viele Wasserfälle und Pools zum Baden im Kakadu- und Litchfield-Nationalpark. Unsere Reise endet nach fast 4000 km und einer weiteren Bootsfahrt mit Krokodilen im subtropischen, sehr heißen Darwin (bis 40 Grad), von wo wir nach Sydney zurückfliegen.

Nach der letzten und einzigen Übernachtung in einem Hotel fliegen wir nach München zurück - reine Flugzeit über 20 Stunden und mit einer Zwischenlandung in Dubai. Der Urlaub hat sich aber trotz dieses langen Fluges sehr gelohnt.

Kurzbericht 1999

Rückblick auf Abenteuerreise 1999

Nach meinen vielen Expeditionen der letzten Jahre habe ich diesmal bewußt einen etwas anderen Urlaub ausgesucht.

Zwei Tauchkurse beziehungsweise Bootsfahrten am "Great Barrier Reef", eine Fahrt in den Regenwald sowie eine Woche im echten australischen "Outback" mit einem Geländewagen um Alice Springs und den Ayers Rock liegen hinter mir und haben mir unter Wasser sowie in der Wüste und im Urwald wieder intensive Eindrücke und Erlebnisse vermittelt.

 

Der Ayers Rock - der zweitgrößte Felsmonolith der Erde und eine der Hauptsehenswürdigkeiten Australiens - gilt bei den Aborigines, den Ureinwohnern des Kontinents, als heilig, und beim farbintensiven Sonnenaufgang und besonders beim Sonnenuntergang kommt auch wirklich eine mystische Stimmung auf.
Die Besteigung dieses Berges ist technisch einfach - ein harmloser Klettersteig, an dem allerdings bereits 25 Menschen ums Leben gekommen sind, führt auf den höchsten Punkt des Monoliths, den noch weit über hundert andere Touristen an diesem Tag mit mir erreichen. Da war mein nächtlicher Dreiviertel-Aufstieg am Vortag nach Sonnenuntergang sehr viel einsamer und abenteuerlicher!

 

Ganz anders der Mount Kosciusko: Er liegt leicht zugänglich im gleichnamigen Nationalpark im Südosten von Australien, ungefähr zwischen Sydney und Melbourne, den großen Städten des Kontinents. Von Canberra, der Retortenhauptstadt des Landes, ist er sogar nur 2,5 Autostunden entfernt. Hier will ich an den letzten zwei Tagen meiner Reise auch noch den höchsten Berg des australischen Kontinents mit Skiern besteigen. Dies sollte der "achte" Gipfel meiner "Seven Summits" werden, damit meine Sammlung unabhängig von der geographischen Sicht- und Zählweise auf jeden Fall komplett ist.

Vom Ende des Sesselliftes sind es nur 300 Höhenmeter und sechs Kilometer bis zum harmlosen Gipfel. Doch dieser liegt im dichten Nebel unsichtbar auf einer welligen Hochfläche ohne markante Geländepunkte. Zum "White Out" gesellen sich noch ein starker Sturm und heftiger Regen, so daß ich meinen ersten Versuch ohne jede Sicht nach einer Weile frustriert abbrechen muß. Beim zweiten Versuch komme ich mit Karte und Kompaß zwar bis auf etwa 800 Meter an den Gipfel heran, muß aber dann bei hereinbrechender Dunkelheit völlig durchnäßt und unterkühlt erneut umkehren.

Bei meinem dritten Versuch am nächsten Tag setze ich schließlich ein geliehenes GPS-Gerät ein, und erst jetzt gelingt es mir, mit Hilfe der Satelliten-Ortung den so niedrigen und unterschätzten Berg endlich zu besteigen!