Andalusien - Osterreise
Überblick

Andalusien-Überblick

 

Andalusien ist eine große autonome Region Spaniens an der Südküste des Landes mit einem im Winter angenehmen südländischen Klima.

Die Landschaft wird von Hügeln, Flüssen und der Landwirtschaft bestimmt. Vor dem Mittelmeer ragen die Gipfel der Sierra Nevada bis über 3400 m auf und bieten trotz des mediterranen Klimas Skimöglichkeiten bis ins Frühjahr hinein. Auch liegen hier die höchsten befahrbaren Straßen Europas. In der Nähe von Malaga gibt es im Klettermöglichkeiten und einen ausgesetzten Pfad (Camino del Rey, früher ein spektakulärer Klettersteig) über dem El Chorro-Canyon, der von einer Eisenbahnlinie durchzogen wird

 

Vom 8. bis 15. Jahrhundert stand das Gebiet unter maurischer Herrschaft. Von dieser Zeit zeugt noch heute eine prachtvolle Architektur, z.B. im Zentrum der Regionshauptstadt Sevilla, die berühmte Mezquita-Cathedrale von Córdoba (zwischendurch eine Moschee) oder die Alhambra-Burganlage in Granada. Aber auch das zweigeteilte Dorf Ronda mit einer Brücke über einer tiefen Schlucht lohnt einen Besuch.  

  • Kurzbericht

    Osterreise nach Andalusien 2002

     

    Mit meinem VW-Wohnmobil verbringen Claudia und ich zwei Wochen Osterferien in Spanien. Über Südfrankreich sowie einem Abstecher ins mittelalterliche Carcassone erreichen wir relativ schnell Nordspanien. Mont Serrat, Montanaya di Prades, die lange Costa Blanca mit Calpe und Ausflüge ins Landesinnere sind unsere nächsten Stationen, bis wir unser eigentli­ches Ziel, Andalusien in Südspanien, erreichen. Am Karfreitagabend treffen wir in Granada ein und erleben um Mitternacht die eindrucksvolle Osterprozession durch die verwinkelte Altstadt. Vor lauter Hinterherlaufen haben wir dann große Schwierigkeiten, unser geparktes Wohnmobil wiederzufinden. Natürlich besuchen wir auch die Alhambra (ich sogar ein 2. Mal bei Nacht), aber fast noch besser gefällt uns das Leben und Treiben auf der Plaza di San Nicholas mit Künstlern und Touristen, Musikanten und Gauklern.

     

     

    Nach einem Ausflug zum Pistenskigebiet in der nahen Sierra Nevada geht es weiter nach El Chorro, einem interessanten Klettergebiet. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde hier durch eine Schlucht die Eisenbahnlinie von Madrid nach Malaga mit vielen Tunnels gebaut. Diese Tunnels dienen heute als Zugangswege zu den einzelnen Klettergebieten der Schlucht, wobei man sehr auf die Züge aufpassen muß. Noch abenteuerlicher ist der auf der anderen Seite der Schlucht gebaute ASentiero del Rey@, der Königsweg, der es dem spanischen König erlaubte, das Vor­anschreiten der Arbeiten zu verfolgen. Dieser Pfad ist eine Art Klettersteig mit schma­len balkon­artigen Betonstegen, die ohne Geländer an den oft senk­rechten Schlucht­wänden befestigt sind und immer mehr verfallen. Für Claudia ist es eine Heldentat, diese extremen Steige zu begehen und über dem Abgrund für einige Aufnahmen zu posieren.

     

    Unsere Andalusien-Rundfahrt führt weiter über das malerische Ronda mit seiner ausgesetzten Brücke über eine tiefe Schlucht inmitten der Ortschaft. Für Sevilla und Cordoba entwickeln wir folgende Besichtigungstaktik: Nachtplatzsuche außerhalb der Stadt am Spätnachmittag, da­nach Parken möglichst in der Stadtmitte, Besichtigungen mit den Mountainbikes in der Nacht sowie auch am nächsten Morgen. Mit Hilfe der Räder bekommen wir einen guten Überblick und können uns dann zu Fuß auf die AHighlights@ der Altstadt aus der Maurenzeit konzentrieren: die mächtige Kathedrale von Sevilla mit ihrem Glockenturm, einem ehemaligen Minarett, oder die Mezqui­ta in Cordoba, mit ihren 856 Bogensäulen eine der größten Moscheen der Welt, die später in eine christliche Kirche umgewandelt wurde.

     

    Nach den Windmühlen der Mancha empfängt uns die ehemalige spanische Hauptstadt Toledo mit ihren Kunstwerken, u.a. einem weltberühmten Gemälde von El Greco. Die mittelalterliche Stadt Avila kann uns danach trotz ihrer imposanten Stadtmauer nicht mehr von den Sitzen reißen. Die eintönige und lange Rückfahrt (z.T. bei Nacht und abwechselnd im Bus schlafend) wird nur durch den Besuch der ehemaligen Papstresidenz in Avignon unterbrochen - trotzdem wird diese Reise insgesamt zu einem meiner abwechslungsreichsten Urlaube in Europa.